Weiterbildungstypen

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Wie unterscheiden sich die einzelnen Weiterbildungstypen voneinander?

Seminar, Coaching, Workshop oder doch etwas Anderes? Warum werden verschiedene Begriffe oft synonym verwendet?

Die unter Tagesseminare aufgeführten Weiterbildungen der Frielingsdorf Akademie sind eine Kombination aus Wissensvermittlung, praktischen Übungen und Diskussionen. Deshalb führen wir bei unseren Veranstaltungen oft eine Mischung aus Kurs, Seminar und Workshop durch.

coaching
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Was ist ein Coaching?

Merkmal: Erarbeitung individueller Erkenntnisse und Perspektiven

Bei einem Coaching geht es darum die Teilnehmenden bei der Erarbeitung neuer Erkenntnisse und Perspektiven zu unterstützen. Ein Coaching verfolgt einen individuellen Ansatz, der entweder auf eine Person (Einzelcoaching) oder auf eine homogene Gruppe bezogen ist.

Der Input der/des Coachenden beschränkt sich auf Fragen, sofern diese die Zielerreichung der Teilnehmenden unterstützen. Die/der Coachende strukturiert nur den Arbeitsprozess und führt die Teilnehmenden durch diesen hindurch. Der Eigenanteil der Teilnehmenden, in Bezug auf Reflexion und „Denkarbeit“, liegt bei 95% der Unterrichtseinheit. Das Coaching ist die individuelle Form der Personal- bzw. Persönlichkeitsentwicklung.

Beispiel:

In einem Praxisteam-Coaching schauen Sie sich gemeinschaftlich eine bestimmte Situation (z.B. unübersichtlicher Empfangsbereich) und daraus resultierende Dynamiken (Stress, hoher Lärmpegel) an. Das Praxisteam selbst analysiert und reflektiert, was die Auslöser für die unübersichtliche Empfangssituation sind und wie genau sie bestimmte Dynamiken stoppen können, um ihrem Ziel (Entzerrung der Empfangssituation, Stressminderung) näher zu kommen.

Das Ergebnis des Coachings ist ein gemeinschaftliches „Aha-Erlebnis“ und die Einsicht bzw. Erkenntnis, was zukünftig anders gemacht werden kann/sollte. Z.B. das Telefon und die telefonische Terminabsprache in einen separaten Raum zu verlegen.

Sprechen Sie uns gerne auf solche Inhouse-Veranstaltungen an, wir erarbeiten gerne mit Ihnen zusammen ein individuell auf Ihre Praxis zugeschnittenes Konzept.

kurs
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Was ist ein Kurs?

Merkmal: Verschiedene Unterrichtseinheiten mit abschließender Qualifikation

Ein Kurs besteht aus einer vorgegebenen Folge von Unterrichtseinheiten. Das Erlernen einer bestimmten Qualifikation steht beim Kurs im Vordergrund. Ziel ist ein persönliches oder berufliches Weiterkommen. Der Kurs kann je nach Thematik und Aufbau sowohl längere Vortragseinheiten der Kursleitung beinhalten, als auch Diskussionen untereinander sowie praktische Übungen.

Am Ende des Kurses erhält man eine Teilnahmebestätigung.

Beispiel:

Im GOÄ-Kurs werden Ihnen über verschiedene Unterrichtseinheiten, alle wichtigen Teilbereiche für eine Optimierung Ihrer GOÄ-Abrechnung vermittelt. Durch Musterfälle und interaktive Teilnehmerdiskussion werden Sie dann weiterhin in die Lage versetzt, das vermittelte Wissen umzusetzen und erfolgreich in der eigenen Praxis anzuwenden.

lehrgang
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Was ist ein Lehrgang / Zertifikatslehrgang?

Merkmal: Verschiedene intensive Unterrichtseinheiten mit Abschlussprüfung

Ein Lehrgang besteht wie der Kurs aus einer vorgegebenen Folge von Unterrichtseinheiten. Das Erlernen einer bestimmten Qualifikation steht im Vordergrund und wird durch intensive Lerneinheiten vertieft. Ziel ist ein persönliches oder berufliches Weiterkommen und der Ausbau bereits vorhandener Fähigkeiten bzw. vorhandenem Wissen.

Im Unterschied zum Kurs endet der Lehrgang in der Regel mit einer verbindlichen Abschlussprüfung, die zu bestehen ist.

Auch bei unseren Zertifikatslehrgängen erhalten Sie nach bestandener interner Abschlussprüfung ein bundesweit gültiges IHK-Zertifikat.

Das Wort „Zertifikat“ ist übrigens kein rechtlich geschützter Begriff. Jede Person, jede Firma und jede Institution kann ein Zertifikat ausstellen. Wir haben uns entschieden, bei unseren Zertifikatslehrgängen der Frielingsdorf Akademie mit der IHK Köln zu kooperieren. Damit erhalten Sie ein Abschluss-Zertifikat von einem bundesweit anerkannten und bekannten Aus- und Weiterbilder.

Beispiel:

Unser Zertifikatslehrgang „Abrechnungsmanager/in (IHK) – Arztpraxis / MVZ“ besteht aus insgesamt 50 Unterrichtsstunden à 45 Minuten. In dem einwöchigen Zertifikatslehrgang werden einzelne, intensive Lernblöcke zu unter anderem folgenden Inhalten angeboten: Privatabrechnung nach GOÄ, Kassenabrechnung nach EBM, Abrechnung mit der Berufsgenossenschaft z.B. nach einem Berufsunfall.

Nach erfolgreichem Abschluss des Zertifikatslehrgangs sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Lage, die Abrechnung in der Arztpraxis / im MVZ nachhaltig zu optimieren und rechtssicher umzusetzen.

seminar
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Was ist ein Seminar?

Merkmal: Wissenserwerb pur, aber ohne Interaktion!

Bei einem Seminar steht der Wissenserwerb im Vordergrund. Die Seminarleitung kann moderierte Teile mit interaktiven Elementen verbinden. Bei einem Seminar liegt der Redeanteil häufig zu 95 % bei den Vortragenden. Ein Seminar eignet sich daher besonders gut, wenn man nahe am Thema dran ist und zusätzliches Wissen erhalten möchte.

Beispiel:

In einem Seminar erfahren die Teilnehmenden Grundlegendes zu einem entsprechenden Thema. Die Seminarleitung gibt Beispiele und beantwortet Fragen zur Thematik. Das Erlernte wird mit nach Hause genommen und über die Inhalte wird auch in den nächsten Wochen nachgedacht. Ggf. entsteht der Wunsch, noch mehr über das Thema zu erfahren/zu lernen.

schulung
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Was ist eine Schulung?

Merkmal: Frontalunterricht über Basis-Kenntnisse und Fähigkeiten!

Die Schulung vermittelt standardisierte Kenntnisse und Fähigkeiten über einen bestimmten Bereich. Der Schwerpunkt liegt auf dem Frontalunterricht. Die Schulung erklärt Sachverhalte, zeigt Beispiele auf, beantwortet Fragen, gibt Tipps und lässt die Teilnehmenden ggf. zu einem kleinen Teil Dinge üben. Der aktive Anteil der Schulungsleitung ist in etwa so hoch wie bei einer Lehrkraft im Schulunterricht. Der aktive Anteil der Teilnehmenden und die Einbringung von eigenen Ideen ist sehr gering.

Beispiel:

In einer Schulung werden alle wichtigen Kenntnisse/Inhalte z.B. zur Einführung einer neuen Software in der Praxis vermittelt, dabei geht es um konkreten Wissenstransport, um die Software anwenden zu können.

training
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Was ist ein Training?

Merkmal: Praktisches Üben und Aneignen von Fähigkeiten!

Beim Training steht das praktische Üben im Vordergrund. Dabei geht es um das Aneignen von Fertigkeiten der Teilnehmenden durch aktive Teilnahme. Das eigene Handeln steht folglich im Vordergrund und die Trainingsleitung gibt Anleitungen und Hilfestellungen zur Umsetzung.

Dementsprechend liegt der aktive Anteil der Trainer/innen jeweils bei etwa 30 % bis 50 % und der Input bzw. Arbeitsanteil der Teilnehmenden bei etwa 50 % bis 70 %. Beim Training setzen sich die Teilnehmenden intensiv mit dem jeweiligen Thema auseinander, versuchen es in der Praxis auszuprobieren und umzusetzen, und reflektieren das Umgesetzte noch im Training. Es geht also um die Vermittlung des „Könnens“.

Beispiel:

In unseren virtuellen Kommunikations-Trainings lernen die Teilnehmenden bspw. die Grundlagen der Teamkommunikation kennen und beschäftigen sich intensiv mit der eigenen Teamkommunikation. Sie reflektieren dabei ihre eigene Haltung und versuchen bspw. verschiedene Schritte / Impulse der Trainingsleitung umzusetzen. Der intensiven Übungsphase folgt dann eine Auswertungsphase. Die Teilnehmenden überlegen sich, wie sie den Transfer in den Alltag schaffen können und was sie zukünftig anders machen möchten. Nach dem virtuellen Training wird das Erlernte dann in den Alltag integriert und konkret angewandt.

Virtuelle Trainings und WebSeminare befassen sich meist nur mit einem scharf umrissenen Ausschnitt eines Themas, da die Dauer üblicherweise wesentlich kürzer als bei Präsenzveranstaltungen ist.

workshop
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Was ist ein Workshop?

Merkmal: Praktische Übungen in einem interaktiven Konzept

In einem Workshop führen die Teilnehmenden unter Anleitung der moderierenden Person praktische Übungen aus. Gemeinsame Fragestellungen werden bearbeitet und praktische Arbeitsergebnisse sollen erzielt werden. Am Anfang eines Workshops steht meist ein Problem oder eine Frage – am Ende die Lösung oder Antwort.

Die Moderatorin bzw. der Moderator führt nicht durch den Workshop, sondern moderiert und strukturiert nur die Themen und Wortmeldungen der Teilnehmenden. Diese erarbeiten eigenverantwortlich Antworten zu bestimmten Fragestellungen und erschaffen so neue Ideen/Konzepte. Ein Workshop lebt vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch. Innerhalb dieses Spielraums ist der Workshop ergebnisoffen.

Je nach Aufgabenstellung kann das Teilnehmendenfeld sehr heterogen sein, unter Umständen auch vor dem Workshop nichts mit dem zu lösenden Problem zu tun haben.

Beispiel:

Im Workshop erarbeiten die Teilnehmenden gemeinsam eine Methode oder Vorgehensweise, wie sie mit einem bestimmten Problem, z.B. Patientenbeschwerden, besser umgehen können. Auch konkrete Lösungsstrategien werden gemeinsam und durch Erfahrungswissen der einzelnen Teilnehmenden für einen besseren Umgang mit „schwierigen“ Patientinnen und Patienten erarbeitet. Sie gehen dementsprechend mit konkreten Lösungsansätzen und Ergebnissen nach Hause, die nach dem Workshop auch umgesetzt werden sollen/können.

Die Frielingsdorf Akademie plant gerne mit Ihnen individuelle Workshops bezogen auf Ihre Frage- bzw. Problemstellung heraus. Sprechen Sie uns gerne an.

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